09.08.2018, abgelegt unter Garten
von Martin
Mäh mal weniger!
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Schwer verdaulich und langweilig – so kalauert man über die Englische Küche. Und auch bei einem Englischen Rasen ist der Tisch für Insekten gar nicht gut gedeckt.
Einheitlich brummt der Chor in allen Gärten: samstags wird meistens Rasen gemäht. Und zwar wöchentlich. Sonst gibt es strafende Blicke – unrasiert bedeutet schließlich ungepflegt und man lockt „Ungeziefer“ an, welches sich am Ende noch auf die Nachbargärten ausdehnt – das wäre natürlich sehr unhöflich.
Kurz gestutzt mit sauberer Rasenkante, kein „Unkraut“ und am besten ist auch noch der Vorgarten eine sterile Steinlandschaft: Da hilft dann auch kein Alibi-Insektenhotel, wenn die Bewohner im erreichbaren Umfeld einfach keine Nahrung finden.

Süßes Nichtstun
Für Bestäuber ist ein wöchentlich gemähter Rasen quasi wertlos. In einer Studie wurde das belegt: Bei einem Intervall von zwei oder drei Wochen bleibt mehr Löwenzahn und Klee stehen und das lockt wiederum eine größere Bienenvielfalt in deinen Garten.
Wenn du seltener mähst, verbesserst du also das Ökosystem. Das daraus resultierende Summen und Brummen von Hummeln und Bienen ist doch eigentlich auch schöner als der Chor der Rasenmäher, oder?

Nahrungsmangel im Garten ist einer der Hauptgründe für den Artenschwund. Wer seltener mäht, schenkt Insekten eine bessere Überlebenschance.
Eine gute Tat … ohne eigenes Zutun!
Neugierig?
Hier gibts weitere Infos:
- Daniel Lingenhöhl: Weniger Rasenmähen, mehr Bienen, Spektrum der Wissenschaft, 14.03.2018
- Lerman, Susannah B.; Contosta, Alexandra R.; Milam, Joan; Bang, Christofer. 2018: To mow or to mow less: Lawn mowing frequency affects bee abundance and diversity in suburban yards. Biological Conservation. 221: 160-174. DOI: 10.1016/j.biocon.2018.01.025.